Die Bergseentour

Der Stausee Lac de Place de Moulin ist erneut unser Ausgangspunkt. Heute führt uns der Weg ohne Umweg steil oder weniger Steil von Bergseeli zu Bergseeli…

Auf ca. 2600 Höhenmetern gelangen wir zum ersten See, dem Lago di Mont Rouss.

Der zweite See ist nicht weit weg, der Lago della Testa.

Das dritte Seeli ist auch Google Maps noch nicht bekannt.

Der vierte See ist der Lago Morto, auf 2844 Meter gelegen und mit Abstand der grösse der Seen.

Weiter gehts auf der Rundtour runter zum Lago Longo, der selbstsprechend, mit seiner Länge überzeugt.

Auf dem Rückweg geniessen wir noch den Blick weit ins Tal.

Rifugio Nacamuli

Die heutigen Höhenmeter können wir nur mit den schnellen Bergfinkli überwinden. Das Auto parkieren wir am Lac de Place Moulin auf ca. 1950 Höhenmetern, wo auch die Strasse in einer Sackgasse endet.

Zuerst führt uns der Weg entlang dem Stausee, bevor es richtig losgeht, in die Höhe.

Ein schmaler Weg schlängelt sich durchs Tal Comba d‘Oren, mal steinig, und je näher dem Ziel, umso steiler.

Auf 2830 Höhenmetern erreichen wir die Rifugio Nacamuli, umgegen von Gletschern, die da einst dagewesen waren…

Lac de By

Wir haben in Valpelline einen wunderbar terrassierten Campingplatz gebucht, den Gran Combin. Hier bekommt die Redewendung «das Zelt aufschlagen» eine besondere Bedeutung: wir gehören mit unserem Wohnwagen zur Minderheit. Um uns herum wird gezeltet, was das Zeug hält. Mehrheitlich aus den Niederlanden.

Das Thermometer ist am steigen – wir steigen aufs Bike und verarbeiten Kurve um Kurve von Valpelline ca. 1000 Höhenmeter hinauf, nach Champillon.

Auf dieser Hochebene halten wir nahezu die Höhe und erreichen nach knapp 10km Schotterweg den Lac By.

Nun ist Schieb- und Tragtechnik gefragt. Nach Glacier runter ist der Weg nicht fahrbar. Aber es sind nur ca. 300 Meter hinunter ins Tal. Die ersten Meter auf dem Schottersträssli fühlen sich wie eine Wohltat an.

Der weitere Weg durch die Bergwiese wird eng gesäumt von einem Holzzaun und nicht genug, nur linken Seite dürfen wir gleich noch einen gewaltigen Wasserfall bewundern.

Von hier aus fahren wir durchs Tal zurück nach Valpelline.

San Nicolo und Monzoni

Letzter aktiver Ferientag im Fassatal. Wetter ungewiss, wir starten eine wir-könnten-jederzeit-umkehren-Tour.

Zuerst Muskeln aufwärmen Richtung Pozza die Fassa. Dann biegen wir ins Val San Nicolo ab und erarbeiten uns gemütlich die Höhenmeter ins Tal.

Da es hier eine Navette gibt, verpflegen wir uns etwas abseits von der Baita alla Cascate, der Hütte beim Wasserfall.

Am Mittag werden wir ordentlich umschwärmt….

Auf dem schottrigen Talweg bietet sich uns einmal mehr eine herrliche Aussicht.

Das Wetter zeigt sich gefügig und so biegen wir noch ins Tal Monzoni ab und gönnen uns in der Baita Monzoni vor der Tal- und Rückfahrt nach Campitello ein kühles Schäumchen…

La Mandra

Heute ist eine Überquerung auf Programm. Wir starten in Campitello in Richtung Pozza di Fassa. Kurz vorher, in Pera, biegen wir links bergwärts ab. Muskelkraft ist auch hier gefragt, wir sind nicht unglücklich, dass der erste Anstieg waldig und somit beschattet ist.

Wir arbeiten uns hoch, asketisch vorbei an der ersten Rifugio, wo die E-Biker bereits Batterie und/oder Bäuche am tanken sind.

Der Schotterweg ist zum grössten Teil fahrbar, ein paar ganz steile Passagen müssen wir „lieben und schieben“.

Sicht auf das letzte Wegstück, wir haben bereits den Sela dal Brunéch auf 2428 m erreicht.

Sicht auf die andere Talseite.

Nun haben auch wir uns ein alkoholfreies Bierchen gegönnt und machen uns auf den Weg talwärts, nach Alba. Von hier aus haben wir einmal mehr eine herrliche Aussicht auf das Sellamassiv.

Seitentälertour

„Chunnts oder chunnts nid. U wenn doch: wenn?“

Auf keine Wetter-App ist Verlass, sie widersprechen sich von „leicht bewölkt“ bis „Gewitter ab 13 Uhr“.

Wir starten zurückhaltend mutig. Zuerst Höhe gewinnen über Campitello, unserem Camping-Home. Dann die Strasse ins Val Duron überqueren und weiter Richtung Campestrin.

Etwas mehr Wolken, das nächste Seitental ist das Val de Udai. Schier überhängend der Weg, was uns bei den Wanderern erneut Komplimente einbringt, weil „senza motori“ unterwegs.

Es sonnt wieder etwas, wir fahren weiter Richtung Val Vaiolet.

Wir überqueren dieses und nehmen den letzten harten Aufstieg nach Ciampedie in Angriff.

Herrlich, die Aussicht auf Ciampedie auf den Rosengarten.

Jetzt wirds aber ernst mit den Gewitterwolken. Wir brausen den holperigen Weg hinunter und fahren auf dem Talweg zurück nach Campitello.

Sassolungo und die Gewitterfront im Rücken

Es kommt auf die Wetter-App an um welche Zeit, aber einig sind sie sich: ein Gewitter wird kommen. Also brechen wir früh am Morgen auf und fahren mit dem Auto auf den Passo di Sella.

Ungewohnt für uns, dass wir die Bergbahn nehmen, aber heute geht es un das Erlebnis. Kein Anstehen um diese Zeit, nur die Kreditkarte für zwei Erwachsene Bergfahrt ordentlich belasten und los gehts.

Zwei Personen pro Gondel, am Boden markiert wo Person 1 und Person 2 zu stehen haben.

Ungebremst kommt Gondel 53 auf uns zu, ein Mann reisst die Türe auf, beide Männer schupsen uns im Takt rein und dann fliegen wir gefühlt sanft über den Boden zu Berge.

Nur bei den Gondelständern werden wir sanft aber bestimmt durchgerüttelt.

Oben ein ähnliches Spiel beim Verlassen der Bahn. Zack, zerr, rumps und draussen sind wir. Die Bahn wir manuell nur verlangsamt, wenn man klar und deutlich gekrümmt am Stock geht. Wir haben aber weder gekrümmt Bestockte gesehen noch ein Verlangsamen wahrgenommen. Ein Erlebnis, der Preis ist es Wert.

Schnell einen kleinen Espresso, so einen Richtigen, auch auf 2685 Höhenmetern. Dann gehts los. Durch die Scharte pfeift ein kühler Wind. Wir müssen uns noch kurz warm einpacken.

Und dann folgen wir den Markierungen im brüchigen Kalkgestein.

Die Aussicht durch die Scharte ist überwältigend.

Wir wandern und rutschen den teils steilen Weg durch den Sasso Lungo und Sasso Platto. Immer wieder ein Blick zurück auf die schöne Bergwelt werfend.

Bei der Weggabelung kann man entscheiden, um welchen Sasso man wandern will. Wir blicken nach Links, geniessen kurz das Wahrzeichen der Seiseralm, den Schlern.

Und dann umwandern wir rechter Hand den Sasso Lungo, bis wir wieder auf den Passo di Sella gelangen. Und bereits ist der erste Donner zu hören.

Königstour um den Plattkofel und Langkofel

Wir starten in Campitello und fahren auf der Passstrasse aufs Sellajoch. Das sind die einfacheren Höhenmeter an diesem Tag.

Auf dem Sellajoch haben wir bei schönster Sonne einen herrlichen Ausblick auf den Plattkofel und den Langkofel. Diese werden wir heute umrunden.

Legendär ist die Sassolungo-Bahn für zwei Personen mit Stehplätzen. Im Bild auch noch die steinerne Stadt – die markanten Steine hinter den Tannen.

Ein ordentliches Stück Arbeit ist bereits getan – wir sehen den Langkofel bereits von der Seite. Aber der Weg ist noch weit.

Und ein Blick zurück auf das Sellamassiv.

Hinter dem Langkofel erblicken wir von Weitem das Wahrzeichen der Seiseralm: der Schlern.

Und zur rechten Seite sehen wir ins Val Gardena.

Jetzt sind wir direkt hinter (oder ja nach Sichtweise vor…) dem Langkofel und Plattkofel.

Nun folgt der Anstieg auf den Duronpass – wir müssen wieder auf die andere Bergseite gelangen.

Geschafft: Passo Duron.

Nun folgt das Suplément des Tages: die steile Talfahrt durchs schöne Val Duron zurück nach Campitello. 44km und über 1500 Höhenmeter mit prächtiger Aussicht sind geschafft.